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Kaupp und Friedrich haben mittlerweile weit über 100 „Schlüter“-Folgen produziert. Johannes Schlüter (oder je nach Themenlage Schlüterow, Schlüterinski, Ahmadineschlüter o.ä.) wird dabei in immer wechselnden Berufen vorgestellt und von Dennis Kaupp interviewt – Ziel ist stets die satirische Aufarbeitung eines aktuellen politischen oder gesellschaftlichen Themas, zu dem Schlüter als Experte befragt wird. Die Bandbreite seiner Tätigkeiten reicht dabei von der Supernanny bis zum inneren Schweinehund, vom durchgeknallten Regisseur mit wirrem Haar bis zum glatzköpfigen Erziehungscamp-Leiter. Besondere Bekanntheit erreichten der „Bush-Pilot“ (Schlüter als 10 cm großer Steuermann im Kopf von George W. Bush) und Schlüters Auftritt als Verbrennflaggenhändler in Ramallah. Wie viele Extra 3-Filme sind auch die Schlüter-Clips beliebtes Klickobjekt bei Youtube und anderen Internet-Videoportalen. 2013 erhielten Dennis und Jesko den Juliane-Bartel-Preis für ihre Satire „So wird Frau zum Mann“. Begründung der Jury: „In der satirischen Reportage wird die fiktive Figur ‚Johannes Schlüter‘ vorgestellt, vorgeblich ‚Deutschlands bekanntester Karrierecoach für Frauen‘. In knappen, mit dem Mittel der Übertreibung arbeitenden Spielszenen machen die Autoren die selbstverständliche männliche Sichtweise klar: Frauen müssen zu Männern werden, um die gleichen Karrierechancen zu haben. Die Vorstellungsszenen zeigen witzig, wie sehr geschlechtsspezifische Vorurteile die Kommunikation prägen. Schlüter nimmt als Mann die Männer auf die Schippe und hält seinen Geschlechtsgenossen den Spiegel vor. Mit der Form der Satire entlarven die Autoren die nach wie vor hochaktuelle Geschlechterungerechtigkeit in der Arbeitswelt.“
Als festes Gespann basteln Friedrich und Kaupp auch außerhalb der Rubrik „Johannes Schlüter“ sehenswerte Satire am laufenden Band: die Zeugen Seehofas, , die Extremistenmesse FANATIKA, Terror-Tipps mit Achmed und Ali, Film- und TV-Parodien (House of Cars, Germany’s next Topmoppel, Seehofers Hangover mit Stargast Armin Rohde) und natürlich die von Dennis gesungenen Lieder. „Erdowie. Erdowo, Erdogan“ avancierte im März 2016 mit über 10 Millionen Youtube-Clicks zum Welthit und zog diplomatische Verwicklungen nach sich. „Extra3 holt Satire-Champions- League – Erdogan bestellt deutschen Botschafter ein…Das ist Satire in ihrer stärksten Form.“ (Schlecky Silberstein, 29.3.16)
„Wunderbare Miniaturen produziert Jesko Friedrich mit seinem Partner Dennis Kaupp seit mehreren Jahren für ‚Extra 3’. Sie sind albern und anarchisch, aber mit großer Genauigkeit in Szene gesetzt. Ganz unangestrengt kommentieren sie den Wahnsinn aus den Nachrichten; aber das ist nicht entscheidend; wichtig ist, dass es lustig ist, und lustig ist es. (…) Es ist eine seltene Kombination aus überschwänglichem Blödsinn und präzisem Timing und Stil, die die beiden auszeichnet.“ (FAZ, 29.3.2009)
Pressestimmen zu Johannes Schlüter:
„Mit ihren so pittoresken wie tiefgründigen Zweieinhalbminütern gelingt Dennis Kaupp und Jesko Friedrich etwas, das Seltenheitswert hat: Politisch zu sein, ohne den Ulk zu scheuen, seriöse Albernheit ohne Hemmschwellen.“ (Frankfurter Rundschau, 1.4.2009)
„Geistreicher und entlarvender als vieles, was im deutschen Fernsehen Comedy genannt wird.“ (Stuttgarter Zeitung, 14.11.2009)
„Sehr anarchisch – und meist saukomisch. (…) Aus Johannes Schlüter wurde weit mehr als ein humoristisches Artefakt – es ist ein wandelbares Statement zur Zeitgeschichte.“ (taz, 2.4.2009)
„Der Mix aus munterer Anarchie, Comedy und Satire gelingt.“ (Lübecker Nachrichten 2.4.2009)
„Johannes Schlüter, [… ] die beste TV-Bespaßung neben Horst Schlämmer.“ (Hannoversche Allgemeine Zeitung, 31.3.2009)
„[Die Schlüter-Beiträge] beeindrucken durch Detailgenauigkeit, Sorgfalt und die mitunter grandiosen und originellen Ideen, mit denen die Macher die Absurditäten des Politischen vorführen. Das ist böse, das ist witzig, das ist besonders. (…) Bei der Sichtung stellte sich bei vielen [Grimmepreis-]Juroren dieses Gefühl ein, das man hat, wenn man einen Diamanten im Geröll findet.“ (epd medien, 28.3.2009)
„Es fällt schwer, in Gegenwart von Johannes Schlüter länger als eine Minute ernst zu bleiben. “ (Tagesspiegel, 30.8.2009)
„Diese zwei verschonen niemanden. Die Comedy-Macher ‚Dennis und Jesko’ sind politisch unkorrekt, aber lustig.“ (Stuttgarter Nachrichten, Oktober 2009)
„Ihnen ist wirklich gar nichts heilig.“ (Hamburger Morgenpost, 14.11.2009)
„Was ließe sich wirkungsvoller unternehmen gegen die allgemeine Verblödung? (…) Selbstverständlich (…) könnte man den öffentlich-rechtlichen Anarchisten Dennis Kaupp und Jesko Friedrich von Extra 3 (NDR) länger als die ihrer beispiellos gemeinen Kunstfigur Johannes Schlüter gestatteten zweieinhalb Minuten (…) zusehen.“ (Michael Jürgs: Seichtgebiete – warum wir hemmungslos verblöden. S. 248)
Pressestimmen zu Dennis und Jesko
„Das Lustigste, was seit Monaten im deutschen Fernsehen zu sehen war.“ (Hannoversche Allgemeine, 18.12.12)
„Ein wundervolles Comedy-Kleinod im NDR-Nachtprogramm.“ (Mittelbayerische Zeitung, 17.12.12)
„Für NDR-Verhältnisse ungemein heiter und unspießig“. (Ulmen.TV – Das Fernsehblog, 22.12.12)
„Die Sketche von Dennis und Jesko sind wunderbar abwegig.“ (TV-Spielfilm 29.6.15)
„Die Clips sind spitze gemacht. Da steckt liebevolle, musikalische Kleinarbeit drin.“ (Olli Dittrich)
Sehr witzig 2007
Zwei Jahre später drehen Kaupp und Friedrich zwei weitere Folgen Sketchcomedy, die im Weihnachts- und Silvesterprogramm des NDR gesendet werden. Neben den bekannten Darstellern Katrin Richter, Robert Missler und Hans Böhrs sind neu dabei: Carolin Spieß, Annett Fleischer und Stargast Jochen Busse. Höhepunkte sind u.a. Jean-Jacques Bidet und die TV-Parodien Germany’s next Topmoppel (by Heidi Klumpfuß) sowie „Nasen-OP„.
Sehr witzig 2008
Dennis und Jesko legen noch eins drauf. In diesmal drei halbstündigen Folgen, gesendet wieder um Weihnachten und Silvester, spielen sie zahlreiche skurrile Rollen: Als Polizisten-Gespann Fiete Börnsen und Dörte Petzold aus dem Großmaulrevier machen sie Jagd auf die ebenso hochbetagte wie hochkriminelle Frau Schnackenburger. Als Pop-Duo Hosenvollz liefern sie die beste Rosenstolz-Parodie, die jemals in einer Dönerbude gedreht wurde. Als Frühstücksradio-Moderatoren aus dem Dritten Reich präsentieren sie die größten Hits der 30er und 40er.
Weitere Darsteller sind Katrin Richter, Robert Missler und Annett Fleischer. Stargast ist Herbert Feuerstein. Weitere furiose Gastauftritte haben „Miss Tagesthemen“ Caren Miosga und Ex-„Mister Tagesschau“ Jo Brauner. Feuerstein, der unter anderem einen Galeerensklaven und einen Selbstmörder spielt, kommentiert: „´Sehr witzig´ ist skurril, ein bisschen schwarzhumorig und blitzgescheit. Es setzt sich damit erfrischend ab von der restlichen dumpf-drögen Fernseh-Comedy.“
Besonders skurril: ihr Auftritt als dynamisches Dynastie-Duo Kim Jong Il & Kim Jong-Un.
Nicht ganz so skurril, aber immer noch weit entfernt von normal: Stefan Mappus & Jean-Jacques Bidet singen und tanzen „Stuttgart 21“.
Und hier noch ein Auftritt bei “Der Song des Nordens”: “Graf & Schaf”!
Glückwunsch, Glotze (2012)
In ihrer halbstündigen Mockumentary „Glückwunsch Glotze“ nehmen Dennis und Jesko 2012 die Geschichte des Fernsehens aufs Korn, indem sie Johannes Schlüters Aufstieg vom Filmrollenträger bis zum Bundesfernsehdirektor nachzeichnen. „Wer hätte geahnt, dass Helmut Rahn weiland ’54 in Bern zunächst bloß den Pfosten getroffen hat! Nur dank eines Fauxpas von Kabelträger Schlüter ist Deutschland damals Weltmeister geworden. Vermutlich hatten Friedrich und Kaupp bei der Suche nach Schlüters Spuren einen Heidenspaß. Schalke 05, „Wetten, dass..?“, Helmut Kohls verwechselte Neujahrsansprache: Der Mann hatte überall seine Finger drin.“ (Der Tagesspiegel, 17.12.12)
SES!SEX!SEX!SEX!SEX! (2013)
In ihrer zweiten Mockumentary SEX!SEX!SEX!SEX!SEX! bekommt Johannes Schlüter einen Zwillingsbruder: Gisbert. Während Johannes als Keuschheitsbeauftragter der katholischen Kirche seit den 50er Jahren alles ihm nur Menschenmögliche getan hat, um die fortschreitende Sexualisierung der Gesellschaft einzudämmen, war sein Bruder Gisbert kein Kind von Traurigkeit und hat unter dem Pseudonym „John Decker“ als Pornodarsteller steil Karriere gemacht. So entsteht nebenbei ein durchgeknalltes Sittengemälde der BRD in Sachen Sex und Erotik. Ein Nonsens-Streifzug durch die Dekaden, in denen kein Fettnapf, kein Klischee, keine Anzüglichkeit und auch kein sehenswerter (Fernseh-)Ausschnitt ausgelassen wurde.
Extra3 – der satirische Jahresrückblick 2013 mit Dennis und Jesko